Künstlerisches Werk

Joachim Heuer schuf ein umfangreiches künstlerisches Werk. Er zeichnete viel, aquarellierte gern, malte in Öl, fertigte Gouachen, nutzte verschiedene druckgraphische Techniken. Im Laufe seines fast sieben Jahrzehnte währenden Schaffens fand er zu einer eigenen, sehr klaren Bildsprache. Stets dominiert in seinen Werken ein klassischer und streng kompositioneller Bildaufbau. Seine Palette beschränkt der Maler auf wenige Farben – jene für die Dresdner Malerei des 20. Jahrhunderts typischen, gebrochenen Naturfarben. Auffällig ist seine starke Sensibilität für Grauwerte.

Anfänglich arbeitete Heuer sehr gegenständlich konkret, manchmal stark farbig. Seine wenigen erhaltenen Frühwerke der zwanziger und dreißiger Jahre zeigen dies. Doch im Laufe der Jahre wurden seine Arbeiten unter dem Einfluss des Kubismus abstrakter. Später löste sich Heuer von seinen Vorbildern Pablo Picasso, George Braque und Juan Gris. Diese Beschränkung auf das Wesentliche in Form und Farbe bringt eine Klarheit und Ordnung hervor, die Heuer nicht nur als Maler wichtig ist. Sie bildet das Geheimnis seiner Kunst.

Zu den beliebtesten Sujets von Joachim Heuer gehören Stillleben bevölkern die ihn umgebenden, alltäglichen Dinge, wie der große barocke Schrank, sein Arbeitstisch, verschiedene Stühle, Krüge und Bilder. Ein häufig wiederkehrendes Motiv ist das Pferd. Es ist Heuers Sinnbild für die wehrlos-hilfesuchende Kreatur.



Blick in das Atelier des Künstlers


Einen Blick in die Vergangenheit, in das Atelier des Künstlers Joachim Heuer in Dresden hat der Fotograf Matthias Lüttig in einer überaus poetischen Folge seiner Malerateliers-Serien, entstanden zwischen 1987 und 1989, festgehalten.


Matthias Lüttig, Aus der Serie	„Künstlerateliers – Joachim Heuer“, 1987‐1989, Fotografie, Kleinbild, © M. Lüttig Matthias Lüttig, Aus der Serie „Künstlerateliers – Joachim Heuer“, 1987‐1989, Fotografie, Kleinbild, © M. Lüttig